Oberderdingen (ots) – Die Blanco-Gruppe hat das Geschäftsjahr 2019 mit einem konsolidierten Nettoumsatz von 395 Millionen Euro abgeschlossen. Trotz einer sich weltweit abschwächenden Konjunkturlage und eines sich verschärfenden Wettbewerbs konnte das Unternehmen aus dem Südwesten Deutschlands weltweit ein leichtes Plus erzielen. Wachstumstreiber waren wiederum Silgranit-Spülen und Küchenarmaturen. Im Inland erzielte der international agierende Spezialist für Wasserplatzlösungen in der Haushaltsküche einen Umsatz von 142 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 3,5 % gegenüber Vorjahr. Hier konnte Blanco seine führende Rolle in einem stagnierenden Küchenmarkt ausbauen. Die internationalen Regionen zeigten hingegen sehr unterschiedliche Verläufe, teilweise geprägt von starken konjunkturellen Schwankungen. Der Umsatz in den Märkten außerhalb Deutschlands beziffert sich 2019 auf insgesamt 253 Millionen Euro und liegt somit knapp auf Vorjahreshöhe. Der Anteil am Gesamtumsatz beträgt entsprechend 64 %. Auch wenn die positive Entwicklung im Inland die Umsatzeinbrüche in einigen internationalen Märkten kompensiert habe, sei man nicht zufrieden, bekennt CEO Frank Gfrörer unumwunden auf der jährlichen Pressekonferenz. „Nach zehn Jahren kontinuierlichen Wachstums erleben wir im Inland wie auch im internationalen Geschäft einen prägnant erstarkten Wettbewerb. Um unsere ehrgeizigen Ziele in Zukunft erreichen zu können, sind künftig deutlich höhere Anstrengungen als bisher nötig.“
Den Handel unterstützen: Vom Produkt zum System
Bisher einer der führenden Spülen- und Armaturenhersteller, der Millionen Kunden weltweit mit hochwertigen Produkten und zuverlässigem Service überzeugt, geht Blanco nun noch einen Schritt weiter. „Wir möchten unseren Partnern im Handel in Zukunft ein noch besseres Leistungspaket zur Verfügung stellen, um sie beim Abverkauf an die Kunden zu unterstützen“, kündigt Gfrörer an. Als Spezialist für den Wasserplatz konzentriert sich der Hersteller noch intensiver auf diesen zentralen Bereich in der Küche. Ziel ist, als Marke für nahtlos integrierte Lösungen wahrgenommen zu werden, welche Konsumenten mit täglich erlebbarem Komfort und Nutzen rund ums Vorbereiten, Trinken und Reinigen begeistert. Dafür steht die „Blanco Unit“: Sie verkörpert ganzheitliche Lösungen, die über das pure Produkt hinaus gehen und den Konsumenten mit maßgeschneiderten Services und Informationen ein nachhaltiges Markenerlebnis schaffen sollen – in allen relevanten Märkten der Welt.
Die Konsumenten mit smarten Produkten und Service begeistern
Mit attraktiven Produkten wie der neuen Generation der Smart-Armaturen mit besonderen Funktionen wie berührungslose Bedienung, Wassermenge nach Maß, gefiltertes oder kochend heißes Wasser, hat Blanco die Sparte der Küchenarmaturen erfolgreich weiterentwickelt. Ein spezieller Montage-Service des Technischen Kundendiensts unterstützt bei Bedarf die Handelskunden beim Einbau der hochwertigen Wassersysteme. Im Bereich der weltweit erfolgreichen Silgranit-Spülen entwickelte Blanco die Modell- und Farbpalette weiter. Der neue intensive Farbton Schwarz feierte bereits in einigen internationalen Märkten Premiere und wird im Herbst in den deutschen Markt eingeführt.
Investition in die Zukunft: Produktionsverbund für Silgranit-Spülen
Im vergangenen Jahr hat Blanco 29,3 Millionen Euro investiert. Der größte Anteil entfiel auf das neue Werk für Silgranit-Spülen im tschechischen Most, das Ende 2019 fertiggestellt wurde. So entlastet das neue Werk die an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßene Produktion in Sinsheim. Mit dem nun erweiterten Produktionsverbund Sinsheim-Most-Toronto sind die Rahmenbedingungen für weiteres Wachstum gelegt.
Mit exzellenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wachsen
Das Unternehmen beschäftigte zum Jahresende weltweit 1.515 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dass Blanco im Bereich Personalmanagement höchste Qualitätsstandards verfolgt, bekräftigt die erneute Zertifizierung durch das internationale Top Employers Institute. Essentieller Bestandteil der Unternehmenskultur ist seit jeher auch die gelebte Wertschätzung und ein vertrauensvoller Umgang miteinander, bereichsübergreifend und über alle Hierarchien und Landesgrenzen hinweg. Initiiert durch das schnelle Wachstum von Blanco in den vergangenen Jahren und der somit komplexeren internationalen Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe, wurde der Wertekatalog überarbeitet und setzt nun neue Akzente für alle Beschäftigten. „Die neuen globalen Unternehmenswerte bilden für uns alle in der Zusammenarbeit die Basis dafür, unsere Kunden und Handelspartner weltweit mit exzellenten Produkten, Leistungen und Services zu begeistern“, bringt CFO Rüdiger Böhle, auch verantwortlich für Personalmanagement, den neuen Wertekompass auf den Punkt.
Umfassende Weiterbildungsangebote, bedarfsorientierte Arbeitszeitmodelle und ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement, das über Standards hinausgeht, dokumentieren, so der CFO, die hohe soziale Verantwortung, die das Unternehmen für seine Beschäftigten zeigt. Hochwertige Entwicklungsprogramme wie die jüngst erfolgreich abgeschlossene internationale Potentialförderung „STEP“ für berufserfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Haus fokussieren sich darauf, junge Menschen mit besonders ausgeprägter Entwicklungsmotivation gezielt auf neue Verantwortungen innerhalb der Blanco-Gruppe vorzubereiten.
2020: Lieferfähigkeit zu jedem Zeitpunkt in der Corona-Krise
Das laufende Geschäftsjahr ist geprägt vom weltweiten Ausbruch des Corona-Virus. Blanco hat sehr frühzeitig reagiert und die Abläufe an die Situation angepasst. „Oberste Priorität hatte von Beginn an die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, betonte Andreas Ostermann von Roth, COO und Leiter der Covid-19-Taskforce bei Blanco. „Gleichzeitig ist es uns gelungen, den Service und die Lieferungen an unsere Kunden weltweit sicherzustellen. Wir haben dafür keine Kosten gescheut, waren zu jedem Zeitpunkt lieferfähig und sind das bis heute. Derzeit sind auch für die Zukunft keine coronabedingten Lieferverzögerungen zu erwarten.“ Intern liegt der Fokus auf der Bewältigung der Krise. So ist der Auftragseingang in den letzten Wochen aufgrund der Lockdown-Maßnahmen zurückgegangen. „Wir passen unsere Kapazitäten flexibel an die Marktnachfrage an, zu den Instrumenten zählt auch Kurzarbeit.“ Es bewähren sich, so der COO, in der jetzigen Phase die Stärken von Blanco.
Die Umsätze im ersten Quartal 2020 entwickelten sich weitgehend nach Plan. Allerdings sei insgesamt mit einem deutlichen Umsatzeinbruch aufgrund der Folgen der Pandemie zu rechnen, so Frank Gfrörer. „Doch der Kurs ist perfekt abgestimmt auf die künftige globale Ausrichtung der Marke, und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hoch motiviert. Unser Ziel bleibt trotz der Krise, dass Blanco zum Synonym für den nahtlos integrierten Wasserplatz in der hochwertigen Küche wird.“
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