Medien / Kultur"NACHTCAFÉ: Sehnsucht nach Freiheit"
News und Nachrichten

„NACHTCAFÉ: Sehnsucht nach Freiheit“

Baden-Baden (ots) – aufgab, um die Welt zu Fuß zu erkunden / Freitag, 19. Juni 2020, 22 Uhr, SWR Fernsehen

Ferne Länder entdecken oder mit Freunden Feste feiern – stattdessen erleben die Menschen derzeit, wie schnell sich das Leben verändern kann. Freiheit ist eine große Sehnsucht und bedeutet für jeden etwas anderes. Ob ein Sektenmitglied, das sich aus der krankhaften Kontrolle der Glaubensgemeinschaft befreit und fortan ein freies Leben führen kann, oder eine Weltenbummlerin, die für ein unabhängiges Rucksackleben Job und Familie verlassen hat. Das Gefühl der grenzenlosen Freiheit und endlosen Möglichkeiten kann auch verunsichern. So gibt es auch Menschen, die gewisse Vorgaben im Leben brauchen, um darin Halt und somit ihre eigene Freiheit zu finden. Was macht Freiheit aus? Wie groß ist der Wunsch nach einem komplett autonomen Leben wirklich? Welchen Preis bezahlt man für die Freiheit? Darüber spricht Michael Steinbrecher mit seinen Gästen im „NACHTCAFÉ: Sehnsucht nach Freiheit“ am Freitag, 19. Juni, 22 Uhr, im SWR Fernsehen.

Die Gäste im „NACHTCAFÉ“:

Christine Thürmer gab ihren Job als Managerin auf, um die Welt zu Fuß zu erkunden Viele Jahre lebte Christine Thürmer nach dem Motto: „Schneller, höher, weiter.“ Nachdem die erfolgreiche Managerin entlassen wurde und ein guter Freund einen schweren Schlaganfall erlitt, begann sie ihre Träume zu verwirklichen und ging auf Wanderschaft. Mittlerweile ist sie mit fast 50.000 Kilometern die meistgewanderte Frau der Welt: „Das Einzige, das einem draußen Grenzen setzt, ist die Natur, ansonsten bin ich völlig selbstbestimmt. Beim Wandern habe ich unglaublich viel Freiheit.“

Wolfgang Schreil ist als ehemaliger Bodybuilder und Totengräber im Wald glücklich Zwischen Tannen und Tieren lebt Wolfgang Schreil in tiefer Verbundenheit mit der Natur. Der Wald ist für das bayerische Urgestein Kraftquelle und Freiheit zugleich. Daher liegt „Woid Woife“ auch das Wohlergehen der Waldbewohner am Herzen. In einem Bauwagen mitten im Grün pflegt der ehemalige Totengräber verletzte Tiere, bis er sie in die Freiheit entlassen kann: „Das ist ein ganz wunderbares Gefühl. Nicht nur dieses Tier fühlt sich dann frei, auch ich fühle mich frei.“

Wolfgang Welsch verbrachte als politischer Gefangener sieben Jahre im Gefängnis Wolfgang Welsch verbrachte nach einem missglückten Fluchtversuch fast sieben Jahre in DDR-Gefängnissen. Dort war er der Willkür der Stasi-Beamten ausgeliefert und Opfer grausamer Foltermethoden. Den Tag, an dem er von der Bundesrepublik freigekauft und mit 40 Mithäftlingen in den Westen gebracht wurde, wird der Politologe nie vergessen: „Die jahrelange Sehnsucht nach Freiheit erfuhr eine so eindrucksvolle, auch stille Antwort. Nach der endlosen Tortur waren wir endlich frei. Es war wie eine Erlösung.“

Sherab Palden lebt mit ihren Kindern in einem buddhistischen Kloster Seit ihrer Jugend war Sherab Palden von der inneren Freiheit des Buddhismus fasziniert. Doch zuerst kostete sie das weltliche Leben aus, studierte und bekam zwei Kinder. 2012 fasste sie dann den Entschluss, gemeinsam mit ihren Töchtern in ein buddhistisches Kloster zu gehen. Dort übt sie sich seitdem in aller Abgeschiedenheit in radikaler geistiger Freiheit: „Ich habe in den letzten Jahren eine ganz andere Lebensqualität bekommen und einen inneren Reichtum, den ich vorher als weltliche Person nicht gekannt habe.“

Peter Reischer hat sich nach 32 Jahren aus den Fängen einer Sekte gelöst 32 Jahre lebte Peter Reischer auf einem Bauernhof in einer sektenähnlichen Wohngemeinschaft. Angeführt wurde die Kommune von einem charismatischen Künstler, der durch gezielte Manipulationen und Erniedrigungen seine Anhänger gegeneinander ausspielte und dadurch in Schach hielt: „Ich arbeitete unentgeltlich als Architekt, hatte weder Privatsphäre noch Kontakt zur Außenwelt. Jeder bespitzelte den anderen.“ Erst durch eine Zufallsbegegnung schaffte der heutige Journalist den Absprung in ein freies Leben.

Dr. Rebekka Reinhard ist als Philosophin tätig Für die Philosophin Dr. Rebekka Reinhard ist Freiheit der zentrale Aspekt, der das Leben im besten Sinn auf den Kopf stellen sollte. Ob es das Loslösen von gesellschaftlichen Erwartungen, alten Denkmustern, Lebensstilen oder aus unliebsamen Beziehungen und Strukturen ist – die philosophische Beraterin ist sich sicher: „Jeder Mensch muss sich irgendwann in seinem Leben fragen, wie er frei sein kann.“

„NACHTCAFÉ“ – anspruchsvoller Talk auf Augenhöhe Das „NACHTCAFÉ“ ist seit Jahrzehnten eine der erfolgreichsten Talkshows im deutschen Fernsehen. Jeden Freitagabend begrüßt Moderator Michael Steinbrecher Menschen mit besonderen Lebensgeschichten, darunter auch Prominente und Experten, um sich gemeinsam mit ihnen mit einem Thema auseinanderzusetzen.

„NACHTCAFÉ: Sehnsucht nach Freiheit“ am Freitag, 19. Juni 2020, 22 Uhr im SWR Fernsehen

Weitere Informationen unter: http://swr.li/nachtcafe-sehnsucht-nach-freiheit

Fotos über www.ARD-Foto.de

Pressekontakt: Grit Krüger, Tel. 07221 929 22285, grit.krueger@SWR.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/7169/4625646 OTS: SWR – Südwestrundfunk

Original-Content von: SWR – Südwestrundfunk, übermittelt durch news aktuell

Themen zum Artikel

Weitere Themen wie - „NACHTCAFÉ: Sehnsucht nach Freiheit“