Dhaka/München (ots) – Fast jedes sechste Kind in den Slums von Dhaka, der
Hauptstadt Bangladeschs, kann nicht zur Schule gehen, weil es Vollzeit arbeiten
muss. Darauf weist die Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer weltweit zum
Internationalen Tag der Bildung (24.1.) hin. „Die Kinder haben keine Chance auf
Bildung und sind massiv benachteilig. So haben sie später kaum Möglichkeiten,
den Slum zu verlassen“, sagt Ghulam Ishaque, Leiter der Hilfsorganisation in
Bangladesch. Dhaka ist eine der größten und am dichtesten besiedelten Städte
weltweit. In ihren Slums leben geschätzte drei Millionen Menschen, fast die
Hälfte davon sind Kinder.
Viele Familien in den Slums könnten sich das Schulgeld nicht leisten und seien
zudem auf den zusätzlichen Verdienst der Kinder angewiesen, erklärt Ishaque:
„Die Kinder sammeln Müll, arbeiten in Haushalten, in Aluminiumfabriken, aber vor
allem in der Kleidungsindustrie.“ Dabei übersteige ihre Arbeitszeit teilweise
sogar die gesetzliche Grenze für Erwachsene von 42 Wochenarbeitsstunden. „Bei
den Jungen und Mädchen aus den Slums sind es nicht selten mehr als 60 Stunden.“
Trotz aller Fortschritte, die das Land gemacht hat, verrichten in ganz
Bangladesch insgesamt 3,45 Millionen Kinder zwischen 5 und 17 Jahren
Kinderarbeit, rund 1,25 Millionen von ihnen sogar unter gesundheitsgefährdenden
Bedingungen.
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