Berlin (ots) –
Eine von der Berliner x-cardiac GmbH entwickelte Software zur KI-basierten Vorhersage von Komplikationen nach Herz-OPs wird am Deutschen Herzzentrum Berlin erstmals im klinischen Alltag eingesetzt.
Nachblutungen und akutes Nierenversagen gehören zu den gefährlichsten Komplikationen nach Operationen am Herzen oder den herznahen Gefäßen. Je früher sie erkannt werden, desto größer ist die Aussicht auf erfolgreiche Behandlungsmaßnahmen.
x-cardiac entwickelt auf künstlicher Intelligenz basierende Software, die unter Verwendung der gespeicherten und anonymisierten Daten von mehreren Zehntausend Patient:innen zur Früherkennung dieser Komplikationen trainiert wurde.
Das aus dieser Entwicklung hervorgegangene zertifizierte Medizinprodukt „x-c-bleeding“ zur Vorhersage von postoperativen Nachblutungen wird nun zum ersten Mal im klinischen Alltag auf der Intensivstation des Deutschen Herzzentrums Berlin (DHZB) installiert.
„x-c-bleeding“ erkennt bereits anhand geringster Veränderungen der auf einer Intensivstation standardmäßig erhobenen Messwerte eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Nachblutung. Das medizinische Personal kann entsprechend schnell die nötigen Maßnahmen zur Bestätigung der Prognose und der Behandlung einleiten.
„x-c-bleeding“ soll den Arbeitsalltag der Ärzt:innen und Intensivpflegenden erleichtern und zugleich für eine hohe Sicherheit und Behandlungsqualität für die Patient:innen sorgen, sagt Prof. Dr. med. Alexander Meyer, Mediziner am DHZB und Geschäftsführer von x-cardiac, „eine echte Win-Win-Situation!“
Geschäftsführer Oliver Höppner ergänzt: „Mit diesem wichtigen Schritt ist unser erstes Medizinprodukt im klinischen Alltag angekommen, weitere Pilotkunden sind bereits in der Pipeline. Parallel arbeitet unser Team hochmotiviert an der Entwicklung und Zertifizierung einer nächsten Produktgeneration, die neben der Vorhersage von postoperativen Nachblutungen auch akutes Nierenversagens nach Herz-OPs zum Inhalt haben wird.“
x-cardiac wurde mit Unterstützung des DHZB sowie des Berlin Institute of Health (BIH) und der Charité-Universitätsmedizin Berlin Ende 2020 gegründet. Das Medizinprodukt „x-c-bleeding“ erfüllt alle Anforderungen zur Förderfähigkeit als klinisches Entscheidungsunterstützungssystem im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG), mit dem das Bundesgesundheitsministeriums die Digitalisierung in deutschen Krankenhäusern mit insgesamt bis zu 4,3 Milliarden Euro fördert.
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