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Cellforce Group legt Grundstein für moderne, nachhaltige Batterieproduktion in Europa

Tübingen / Kirchentellinsfurt (ots) –

Die Cellforce Group treibt mit Hochdruck den Neubau ihres Unternehmenssitzes voran. Nur wenige Wochen nach Beginn der ersten Arbeiten wurde heute der Grundstein für die hochmoderne Entwicklungs- und Fertigungsstätte bei Reutlingen-Kirchentellinsfurt gelegt. Nach der Fertigstellung arbeitet die Cellforce Group – ein Joint-Venture der Porsche AG und des Batteriespezialisten CUSTOMCELLS – an diesem Standort an der Entwicklung und Herstellung eines völlig neuen Standards im Bereich der Hochleistungsbatteriezellen für die globale Automobilbranche und leistet einen Beitrag, Mobilität weltweit nachhaltig zu gestalten.

„Proaktiv, heimatverbunden und technisch hochinnovativ mit einer eigenen Hochleistungsbatteriezellentwicklung und -fertigung in Reutlingen-Kirchentellinsfurt gehen wir gemeinsam mit unseren Partnern den Weg in die E-Mobilität. Wir entwickeln einen völlig neuen Batteriestandard auf Basis des Einsatzes von Silizium mit einer noch höheren Energiedichte und damit Reichweite für Fahrzeuge, einer weiter verbesserten Schnellladefähigkeit und einem grünen Fußabdruck“, sagte Dr. Markus Gräf, Geschäftsführer der Cellforce Group GmbH bei der Legung des Grundsteins im Beisein der Vertreter von Wirtschaft, Land und Kommunen sowie der Partner des innovativen Joint-Ventures. Mit BASF arbeiten wir an neuen Kathodenmaterialien, einer nachhaltigen, europäischen Lieferkette und am Recycling der Produktionsabfälle. Und das verwendete „Gamechanger-Material“ auf Basis von Silizium – entwickelt vom Partner Group14 – werde die Batteriewelt verändern, sagte Gräf voraus.

„Unser Wunsch ist es, den deutschen Entwicklungs- sowie Produktionsstandort zu stärken und eine neue Technologie an die weltweite Spitze der Zellchemieentwicklung zu bringen. Wir haben uns auch auf der Produktionsseite entschieden, auf Partnerschaften und europäische Technologie zu setzen. Mit Mühlbauer, Dürr, Coperion, Saueressig, Kampf, PEC und unserem Nachbarn Manz setzen wir auch hier ein Zeichen – wir in Europa können das alles selbst“, so Gräf weiter. In dem interkommunalen Gewerbegebiet in der Nähe von Reutlingen schafft die Cellforce Group hochqualitative Arbeitsplätze und trägt so dazu bei, die Batteriezellentwicklung und -fertigung in Deutschland zu einer Schlüsselindustrie aufzubauen – und das nachhaltig.

Bau setzt Maßstäbe in der Batteriewirtschaft

Auch die Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in Baden-Württemberg, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, nahm an der Grundsteinlegung teil. Mit Blick auf die Bedeutung des Projekts sagte sie: „Der Aufbau einer wettbewerbsfähigen Batteriezellproduktion in Baden-Württemberg ist eine wirtschaftspolitische Aufgabe ersten Ranges und ein strategisches Ziel der Landesregierung. Mit der heutigen Grundsteinlegung für den neuen Unternehmenssitz der Cellforce Group im Industriegebiet Reutlingen-Kirchentellinsfurt unternehmen wir einen weiteren wichtigen Schritt, um Baden-Württemberg als führenden Batteriestandort zu etablieren und zukunftssicher aufzustellen“, so die Ministerin. Aus diesem Grund beteilige sich die Landesregierung auch finanziell an der Fördermaßnahme IPCEI Batteriezellfertigung des Bundeswirtschaftsministeriums. „Cellforce erhält in diesem Zusammenhang vom Land Fördermittel in Höhe von rund 17 Millionen Euro. Das ist ein starkes und Mut machendes Zeichen für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg in unsicheren Zeiten“, erklärte Hoffmeister-Kraut.

Der Standort trägt dazu bei, Logistik- und Verkehrswege einzusparen. Der Bau selbst wird dabei neue Maßstäbe in der Batteriewirtschaft setzen – auch im Hinblick auf die Nachhaltigkeit. Neben den notwendigen Verwaltungseinrichtungen entstehen auf dem Gelände Einrichtungen zur Erforschung und Entwicklung der Zellchemie sowie Produktionsanlagen für die Fertigung von Batteriezellen. Zusätzlich errichtet die Cellforce Group ein hochmodernes Powerhouse, um die verschiedenen Energieströme der Produktion intelligent miteinander zu vernetzen. Beispielsweise können durch den Einsatz einer Hochtemperaturwärmepumpe Abwärmeströme auf niedrigem Temperaturniveau auf höhere Temperaturniveaus gebracht und anderen Prozessen mit Wärmebedarf zugeführt werden. Die Einbindung der hauseigenen Photovoltaik trägt ebenso zum Ziel bei, einen sehr niedrigen CO2-Footprint für die Batteriezellproduktion zu realisieren.

Batterien als Schlüssel für den Erfolg der Mobilitätswende

„Die Batteriezelle ist der Brennraum der Zukunft. Als Hersteller luxuriöser Fahrzeuge und leistungsstarker Sportwagen wollen wir im weltweiten Wettbewerb um die performanteste Batteriezelle zu den führenden Unternehmen gehören. Deshalb investieren wir in diese Themen“, sagt Lutz Meschke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorstandmitglied für Finanzen und IT der Porsche AG.

„Wir alle wissen, dass in den Batterien der Schlüssel für den Erfolg der Elektromobilität und damit der Mobilitätswende liegt“, sagt Dr. Dirk Abendroth, CEO der CUSTOMCELLS Gruppe, einem der führenden Entwickler und Hersteller spezieller Batteriezellen. „Dass Porsche hier auf uns als Ideengeber und Partner gesetzt hat, ehrt uns – weil es uns auch zeigt, dass unser Ansatz, unsere Kompetenz und unser Geschäftsmodell funktionieren.“

Enge Zusammenarbeit mit Bund, Land und Kommunen

Die vergangenen Monate hat die Cellforce Group genutzt, um ihre neue Nachbarschaft sowie die Öffentlichkeit ausführlich über die Pläne des Unternehmens vor Ort zu informieren. Der Geschäftsführer der Cellforce Group, Markus Gräf, dankte in dem Zusammenhang bei der Grundsteinlegung auch den Vertretern von Bund, Land und Kommunen für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Das Joint-Venture hatte das 28.151 Quadratmeter große Grundstück im Industriegebiet Reutlingen/Kirchentellinsfurt im vergangenen Jahr erworben. Die Cellforce Group wird dort zunächst Hochleistungs-Lithium-Ionen-Pouch-Zellen für automobile Spezialanwendungen entwickeln und produzieren. Zum Start soll die Produktionsanlage mit einer Anfangskapazität von mindestens 100 MWh pro Jahr in Betrieb gehen und dann auf eine Kapazität von mindestens 1 GWh hochrampen. Das entspricht Hochleistungsbatteriezellen für rund 10.000 Fahrzeuge. Die Bundesrepublik Deutschland und das Land Baden-Württemberg fördern das Vorhaben mit rund 60 Millionen Euro.

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