Gesundheit / MedizinCorona-Virus-Pandemie - Coronavirus: "Wischen statt Sprühen" - Hinweise für Beschäftigte des Reinigungsgewerbes
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Corona-Virus-Pandemie – Coronavirus: „Wischen statt Sprühen“ – Hinweise für Beschäftigte des Reinigungsgewerbes

Berlin (ots) – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Reinigungsgewerbes sind vor
dem Hintergrund der Ausbreitung des Coronavirus ganz besonders gefordert. Denn:
Hygiene ist in einer Pandemiesituation von allergrößter Bedeutung – für alle.
Dies gilt besonders für Beschäftigte der Reinigungsbranche, denn sie sind in der
Regel diejenigen, die vom Büro über das Krankenhaus bis zum Flughafen für
saubere und hygienische Zustände sorgen. Dieses nicht nur durch die Reinigung
von Oberflächen wie Fußböden oder Türklinken, sondern auch durch das Auffüllen
von Seifenspendern und Einmalhandtüchern. Wie können sich die Beschäftigten
schützen und was können Arbeitgeber tun? Die zuständige Berufsgenossenschaft der
Bauwirtschaft (BG BAU) gibt Hinweise.

„Menschenansammlungen stellen ein Risiko dar. Daher sollte zum Beispiel auf
Bahnhöfen oder in Krankenhäusern der Einsatz der Reinigungskräfte möglichst so
organisiert werden, dass dieser in weniger stark frequentierten Zeiten erfolgt“,
sagt Professor Dipl.-Ing. Frank Werner, stellvertretender Präventionsleiter der
BG BAU.

Prof. Werner weist darauf hin, dass Hygienemaßnahmen nur wirken, wenn sie exakt
durchgeführt werden, das heißt:

– Die angegebene Dosierung von Reinigungsmitteln muss eingehalten werden, damit
sie wirkten. Mehr hilft hier nicht mehr, sondern kann den Oberflächen, der Haut
oder den Atemwegen sogar schaden.
– Die Hände müssen so desinfiziert werden, dass das Händedesinfektionsmittel auf
die gesamte Hautoberfläche der Hände einwirken kann. Die vollständige Verteilung
ist nicht einfach, sondern nur mit einem bewussten schrittweisen Vorgehen zu
erreichen.
– Wischen statt Sprühen ist wichtig. Das Sprühen von Reinigungs- und
Desinfektionsmitteln sollte noch mehr als sonst hinterfragt werden. Bei diesem
Verfahren ist eine vollständige Benetzung der Oberfläche nicht gewährleistet,
sodass in der Regel sowieso nachgewischt werden muss. Außerdem gelangen die
dabei entstehenden kleinen Tröpfchen auch in die Atemwege der Beschäftigten, was
die Schleimhaut schädigt. Das sollte man immer, aber insbesondere jetzt,
vermeiden!

Prof. Werner weiter: „Vor allem das Händewaschen ist eine der grundlegenden
Hygienemaßnahmen und derzeit besonders wichtig. Allerdings stellt häufiges
Händewaschen auch eine zusätzliche Belastung dar. Deshalb sind sorgfältiger
Schutz und eine intensive Pflege der Haut bei häufigem Waschen wichtig.“

Das bedeutet: Bei allen Feuchtreinigungs- und Desinfektionsarbeiten, die nicht
„berührungslos“ funktionieren, müssen geeignete Handschuhe getragen werden, die
verhindern, dass die Hände mit der Reinigungsflüssigkeit in Kontakt kommen.
Diese Handschuhe müssen innen trocken sein und bleiben. Gegen das Schwitzen
darin können Baumwollunterziehhandschuhe, ein häufigerer Handschuhwechsel und
spezielle Hautschutzmittel helfen. Wenn Reinigungsflüssigkeit in die Handschuhe
hineingelangt ist, müssen diese sofort getauscht werden. Die Hände müssen noch
häufiger als sonst eingecremt werden. Besonders wichtig sind hierbei die
Fingerzwischenräume, die oft vergessen werden. Dort ist die Haut besonders
empfindlich. Auch hier sind Baumwollunterziehhandschuhe sehr hilfreich: Man kann
die Hände großzügig eincremen, zieht dann die Unterziehhandschuhe sowie die
Schutzhandschuhe darüber und kann bereits weiterarbeiten, während die Hände
gleichzeitig gepflegt werden.

Arbeitgeber sollten außerdem dafür sorgen, dass die allgemeinen Hygienemaßnahmen
umgesetzt werden können und auch konsequent umgesetzt werden. Umfangreiche
Informationen, Aushänge und Regeln stellt die BG BAU auf ihrer Website bereit:
www.bgbau.de

Ein ausführliches Interview mit Prof. Frank Werner zum Thema findet sich unter
https://www.bgbau.de/mitteilung/interview-frank-werner

Die BG BAU

Die BG BAU engagiert sich mit wirksamen Regelungen und umfassenden Informationen
für mehr Sicherheit und Gesundheitsschutz auf den Baustellen. Als Partner der
Bauwirtschaft, verwaltet durch die Sozialpartner, bemüht sie sich um praxisnahe
und wirksame Maßnahmen, um die Beschäftigten zu schützen. Mit
Informationskampagnen sensibilisiert sie die Branche, ihre Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter stehen vor Ort als Partner den Unternehmen zur Seite und mit
finanziellen Anreizen werden Investitionen in den Arbeitsschutz gefördert.
Weitere Informationen: www.bgbau.de

Pressekontakt:

Christiane Witek
Telefon: 030 85781-690
E-Mail: presse@bgbau.de

Thomas Lucks
Telefon: 069 4705-824
E-Mail: thomas.lucks@bgbau.de

BG BAU – Pressestelle
Hildegardstraße 29/30
10715 Berlin

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/60172/4541317
OTS: BG BAU Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft

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