Strasbourg (ots) – Der Kampf gegen sexuelle Gewalt steht heute mehr denn je im Mittelpunkt zahlreicher Debatten in unserer Gesellschaft. ARTE ändert am Dienstag, den 24. März seine Programmierung und zeigt insbesondere um 20.15 Uhr einen neuen Dokumentarfilm über Kindesmissbrauch im Spitzensport. Im Anschluss an den Dokumentarfilm kommt die Vorsitzende der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs, Prof. Dr. Sabine Andresen, zu Wort. Um 21.55 Uhr zeigt ARTE die Dokumentation „Vergewaltigt! Der lange Weg zur Gerechtigkeit“.
Kindesmissbrauch im Spitzensport Dokumentarfilm von Pierre-Emmanuel Luneau-Daurignac ARTE France, Yuzu Productions Frankreich 2020, 90 Min. Erstausstrahlung
Im Spitzensport wurden in der letzten Zeit zunehmend Fälle von Kindesmissbrauch aufgedeckt. Weltweit melden sich immer mehr Betroffene zu Wort: Ob in der Leichtathletik, beim Schwimmen, in Einzel- oder Teamdisziplinen – kein Bereich scheint verschont zu bleiben. Die Studien sind sich einig: Jeder siebte minderjährige Nachwuchssportler, gleich welchen Geschlechts, wird Opfer von sexuellen Übergriffen oder Missbrauch. Der Filmemacher Pierre-Emmanuel Luneau-Daurignac recherchierte zwei Jahre lang in fünf Ländern und deckte Fälle von Kindesmissbrauch im Spitzensport auf, die die Schieflage eines ganzen Systems deutlich machen.
In Frankeich wandte sich die ehemalige Eiskunstläuferin Sarah Abitbol kürzlich an die Öffentlichkeit und erzählte, wie sie als Minderjährige von ihrem Trainer missbraucht wurde. In der Folge meldeten sich zahlreiche weitere Spitzensportlerinnen und sportler aus aller Welt zu Wort und machten wöchentlich weitere Missbrauchsfälle publik. Pierre-Emmanuel Luneau-Daurignac spricht im Dokumentarfilm mit Leistungssportlern wie dem Fußballstar Paul Stewart, der bei Manchester City und Tottenham spielte und im Alter von zehn bis 14 Jahren Opfer sexueller Übergriffe wurde. Auch die spanische Turnerin Gloria Viseras, die mit zwölf Jahren von ihrem Trainer missbraucht wurde, kommt zu Wort. Neben den direkt Betroffenen zieht der Regisseur Experten aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien hinzu, die sich seit vielen Jahren mit dem Thema beschäftigen.
Im Anschluss an den Dokumentarfilm spricht Moderator Thomas Kausch mit der Vorsitzenden der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs, Prof. Dr. Sabine Andresen, über die Situation in Deutschland und im Breitensport.
Außerdem wiederholt ARTE am 24. März um 21.55 Uhr die Dokumentation Vergewaltigt! Der lange Weg zur Gerechtigkeit (ARTE France, Memento, 2018, 50 Min.) von Laetitia Ohnona: Jedes Jahr gibt es in Frankreich 250.000 Vergewaltigungen oder versuchte Vergewaltigungen. 16.000 davon werden angezeigt, ein Zehntel davon nach durchschnittlich vier Jahren vor Gericht gebracht. Marie, Manon, Michèle und Muriel haben Anzeige erstattet. Die Dokumentation zeigt den langen, schmerzlichen Weg der Opfer und wie sie das ihnen Widerfahrene immer wieder erzählen müssen.
Neuer Ablauf des Abendprogramms am Dienstag, 24. März: 20:15: Kindesmissbrauch im Spitzensport 21:45: Gespräch mit Prof. Dr. Sabine Andresen 21.55: Vergewaltigt! Der lange Weg zur Gerechtigkeit 22.50: Black China – Afrika träumt den chinesischen Traum 23:45: ARTE Reportage (Wdh. vom 21.03.) 00:40: Mit offenen Karten: Kaliningrad, eine russische Enklave in der EU (Wdh. v om 21.03.)
Weitere Informationen zum Programm vom Abend des 24. März finden Sie auf dem ARTE-Presseportal unter presse.arte.tv.
Die ursprünglich am 24. März programmierten Dokumentationen Die Welt des Xi Jinping, Seidenstraße 2.0 – Chinas Weg zur Weltspitze sowie ARTE Reportage – China: Die Uiguren, ein Volk in Gefahr entfallen.
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