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Hörbuch-Tipp: „Funkenflug“ von Hauke Friederichs – Wie 1939 ein Funkenflug die Welt in Brand setzte

Berlin (ots) – Anmoderationsvorschlag: Wie aus einer kleinen Sache etwas Riesengroßes werden kann, dürften die meisten von uns unlängst am eigenen Leib erfahren. Aber auch, wenn wir in der Geschichte etwas weiter zurückgehen, gibt es viele Beispiele dafür. Den Zweiten Weltkrieg zum Beispiel. Was mit einem Funkenflug begann, wurde zu einem Flächenbrand mit unbeschreiblichen Folgen. Aber was haben die Menschen eigentlich gemacht, kurz bevor alles von einem – sagen wir – unguten Gefühl in Gewissheit umschlug? Der Journalist Hauke Friederichs ist dieser Frage nachgegangen und beschreibt tagebuchartig den Alltag von Kriegstreibern wie auch Widerständlern im August 1939. Jessica Martin mit „Funkenflug“ von Hauke Friederichs, unserem Audible Hörbuch-Tipp der Woche:

Sprecherin: Es ist heiß in Mitteleuropa, das Korn wird gemäht, Ferienzeit. Auf den ersten Blick ist der August 1939 ein herrlicher Sommermonat. Läge nicht etwas Unheilvolles in der Luft.

O-Ton 1 (Funkenflug, 28 Sek.): Abends stehen Sophie Scholl und Fritz Hartnagel an der Hamme, einem Nebenfluss der Weser. Er fließt durch das Teufelsmoor, das Worpswede umgibt. Bei Nacht herrscht hier eine eigenartige Stimmung, sanft und schwermütig. Perfekt eignet sich das Teufelsmoor zum Abschiednehmen. Denn heute endet für Fritz der Urlaub im Norden, er muss zurück zu seiner Einheit. Wie auch Hans Scholl wurde er zum Wehrdienst verpflichtet.

Sprecherin: In den kommenden Tagen spitzt sich der Konflikt zwischen Deutschland und Polen dramatisch zu. Für Hitlers Propagandaminister eine sehr bewegte Zeit.

O-Ton 2 (Funkenflug, 9 Sek.): Nach nur wenigen Stunden Schlaf quält sich Joseph Goebbels in aller Frühe aus dem Bett. Sein „Führer“ erwartet ihn. Auf zum Obersalzberg.

Sprecherin: Der Wind im Land weht nun deutlich rauer. Der Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und den Russen treibt viele Künstler ins Exil – so auch den Literaturnobelpreisträger Thomas Mann und seine Frau.

O-Ton 3 (Funkenflug, 32 Sek.): In Saltsjöbaden bei Stockholm richtet sich Katia Mann in ihrem Zimmer ein. Soeben ist sie mit ihrem Mann angekommen. Aus dem Grand Hotel schreibt sie nach Kalifornien. „Liebster Aissisohn, ich irre mich doch nicht darin, dass ich Dir unmittelbar vor unserer Abreise in London ein hastig Brieflein klipperte, worin das Entsetzen über die Russenschweinerei sich mit dem über die furchtbare Gretltragödie mischte.“ Eine sehr literarische Beschreibung des HitlerStalin-Pakts.

Sprecherin: Dieser Pakt sorgt auch bei Hitlers Anhängern für Unruhe. Auf einem Empfang, zu dem der Führer Sänger, Musiker und Männer aus seinem Gefolge geladen hat, macht ein Gerücht die Runde.

O-Ton 4 (Funkenflug, 22 Sek.): Die Autobahntankstellen dürfen nur noch fünf Liter Benzin an Privatpersonen ausgeben. Wird der Rest etwa für die Wehrmacht gebraucht? Irgendwann fragt jemand Hitler danach: Wird das Benzin rationiert? Hitler beschwichtigt, die Treibstofftanks würden gerade auf synthetisches Benzin umgestellt, in einigen Wochen sei die Beschränkung wieder vorbei.

Abmoderationsvorschlag: Historisch untermauert und teils herrlich ironisch beleuchtet Hauke Friederichs in „Funkenflug“ die Zeit kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln seiner Akteure. Das Hörbuch gibt’s bei nur Audible. Und wenn Sie mehr Infos dazu wollen, finden Sie die unter www.audible.de/ep/hoerbuch-tipp. (http://www.audible.de/ep/hoerbuch-tipp)

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